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Swimmer’s Ear – Wassersport und unsere Ohren

DAS MAGAZIN VON NEUROTH

Swimmer’s Ear  –
Wassersport und
unsere Ohren

Autor*in

Carmen Scherbichler

Carmen Scherbichler

06.05.2024

Ob beim Schwimmen im Sommerurlaub, dem winterlichen Thermenbesuch oder der heimischen Badewanne – wer sich gerne im Nass aufhält, kennt das Problem. Nur zu oft gelangt das Wasser in unsere Ohren, was wir als Swimmer’s Ear oder Otitis Externa bezeichnen. Damit ist vor allem eine Entzündung des äußeren Gehörgangs gemeint. Mit ein paar Tipps ist das jedoch ganz einfach zu vermeiden.

Was tun, wenn Wasser ins Ohr gelangt?

Der erste Gedanke ist oft der Griff zum Wattestäbchen. Das sollten wir jedoch gleich in der Packung lassen. Damit drücken wir Wasser und Ohrenschmalz tiefer hinein. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch zu Verletzungen führen. Denn durch die Reinigung mit Wattestäbchen werden die feinen Härchen im Gehörgang beschädigt. Spüren wir Wasser in unseren Ohren, sollten wir es eher vorsichtig aus den Ohren herausschütteln. Die Auf- und Ab-Bewegung sorgt dafür, dass wir das dumpfe Gefühl bald loswerden. Nach einem “Plopp” läuft das Wasser aus dem Gehörgang. Je öfter man sich in die Fluten stürzt, desto eher kann sich Wasser im Ohr jedoch zu einem “Swimmer’s Ear” entwickeln. 

Was genau bedeutet Swimmer’s Ear?

Zu deutsch “Schwimmer Ohr”, betrifft vor allem Wassersportler*innen. Wird das dumpfe Gefühl zum Dauerzustand, kann es sogar chronisch werden. Die ein- oder beidseitige Entzündung des äußeren Gehörgangs wird oft durch eine akute Entzündung ausgelöst. Auch das Trommelfell ist mitunter betroffen. Swimmer’s Ear tritt besonders häufig in warmer und feuchter Umgebung auf und ist damit auch in der Sommersaison weit verbreitet. Der Säureschutzmantel unserer Haut im Ohr wird vor allem von ungechlortem Wasser gestört – bei einem Urlaub am Meer oder See gilt also besondere Vorsicht. Unsere Ohren zu schützen, ist allerdings auch im heimischen Badezimmer eine gute Idee.

Was löst Otitis Externa aus?

Swimmer’s Ear kann verschiedene Ursachen haben. Wie bereits erwähnt, sind ungechlortes Wasser bzw. Verunreinigungen eine Hauptursache. Diese können auch durch In-Ear Hörgeräte, Wattestäbchen oder Fingernägel verursacht werden. Denn nicht nur das Wasser im Ohr ist ein Auslöser, sondern auch kleine Verletzungen der Haut im Ohr, die beispielsweise durch die falsche Ohrenreinigung verursacht werden können. Sogar die Verwendung von Haarpflegeprodukten kann zu einer Infektion des äußeren Ohrs führen, wenn sie in den Gehörgang gelangen. Auch davor können wir unsere Hörstärke mit den richtigen Methoden schützen, wie etwa einem angepassten Gehörschutz. Diese gibt es in unterschiedlichen Varianten und Modellen, die für verschiedene Zwecke geeignet sind.

Welche Symptome gibt es bei Swimmer’s Ear?

Das erste Zeichen ist oft Juckreiz, der sich bald zu Ohrenschmerzen entwickelt. Besonders beim Essen bzw. bei Kaubewegungen treten sie stärker auf. Oft sind sie als Ziehen im Ohr zu spüren. Wenn Rötungen und Schwellungen auftreten oder Flüssigkeit austritt, kann auch das Hörvermögen beeinträchtigt sein. Das ist jedoch meist vorübergehend. Auch Schwellungen der Lymphknoten und Fieber können auftreten. Die Symptome sind denen einer Mittelohrentzündung sehr ähnlich, sie unterscheiden sich allerdings durch den Ort der Erkrankung. Während eine Mittelohrentzündung, wie der Name schon sagt, das Mittelohr betrifft, tritt Otitis Externa im äußeren Bereich des Ohrs auf. Eine ärztliche Behandlung ist allerdings in beiden Fällen empfehlenswert, um unsere Hörstärke zu schützen.

Wie läuft die Behandlung des Swimmer’s Ear ab?

Swimmer’s Ear ist zwar oft schmerzhaft, aber in den meisten Fällen sehr gut behandelbar. Voraussetzungen dafür sind einerseits die frühe Erkennung und andererseits die ärztliche Behandlung. Der erste Schritt ist üblicherweise die professionelle Reinigung des betroffenen Ohrs. Als Nächstes werden antibakterielle Tropfen angewandt, die lokal wirken, um eine weitere Infektion zu verhindern. Damit kann auch die Einnahme herkömmlicher Antibiotika vermieden werden. In schweren Fällen werden auch Ohrentropfen und Salben gegen Rötungen und Schwellungen verwendet. Mit der richtigen Behandlung vermeiden wir auch, dass sich das Swimmer’s Ear zum sogenannten Surfer’s Ear entwickelt. 

Kann Swimmer’s Ear vermieden werden?

Um Entzündungen und Beschwerden zu vermeiden, sollten wir beim Schwimmen in Seen und im Meer vorsichtig sein. Um den Badespaß trotzdem genießen zu können, empfehlen sich ein paar präventive Maßnahmen, die im Idealfall gut vorbeugen können. Ein individuell angepasster Ohrenschutz zum Schwimmen lässt sich rasch in jedem Neuroth-Fachinstitut anfertigen. Beispielsweise die SWIM-Modelle aus der EARWEAR Reihe. Alternativ kann auch eine Badehaube verwendet werden. Beide Maßnahmen bieten zwar keine Garantie, können jedoch verhindern, dass Wasser in das Ohr gelangt. Ein Besuch bei einer*m HNO-Spezialst*in zur Vorbereitung des Badeurlaubs ist ebenfalls empfehlenswert. Regelmäßige Ohrenreinigung ist auch hier das A und O. Für routinierte Wassersportbetreiber*innen können auch Ohrentropfen geeignet sein, die den pH-Wert ausgleichen können und vor Hautirritationen im Gehörgang schützen, wobei vor der ersten Anwendung eine vorherige Abklärung mit der*m HNO-Spezialist*in empfohlen ist. Mit einigen wenigen Vorkehrungen steht dem Badespaß also nichts im Weg.

Ist Ihre Hörstärke bereit für den Wassersport?

Auf unsere Lieblingsbeschäftigungen wollen wir nicht verzichten. Damit unsere Ohren nicht darunter leiden, unterstützen wir Sie bei der richtigen Lösung für Ihre Hörstärke.

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Quellen für diesen Artikel:
https://www.cdc.gov/healthywater/swimming/pdf/317355-B_FS_SwimmersEar_508.pdf
https://www.cdc.gov/healthywater/swimming/swimmers/rwi/ear-infections.html

 

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