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Wassersport und unsere Ohren

DAS MAGAZIN VON NEUROTH

Swimmers Ear  –
Wassersport und
unsere Ohren

Autor*in

Carmen Scherbichler

Carmen Scherbichler

03.05.2023

Ob beim Schwimmen im Sommerurlaub, dem winterlichen Thermenbesuch oder der heimischen Badewanne – wer sich gerne im Nass aufhält, kennt das Problem. Nur zu oft gelangt das Wasser in unsere Ohren, was wir als Swimmers Ear oder Otitis Externa bezeichnen. Damit ist vor allem eine Entzündung des äußeren Gehörgangs gemeint. Mit ein paar Tipps ist das jedoch ganz einfach zu vermeiden.

Was tun, wenn Wasser ins Ohr gelangt?

Der erste Gedanke ist oft der Griff zum Wattestäbchen. Das sollten wir jedoch gleich in der Packung lassen. Damit drücken wir Wasser und Ohrenschmalz tiefer in das Ohr. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch zu Verletzungen führen. Denn durch die Reinigung mit Wattestäbchen werden die feinen Härchen im Ohr beschädigt. Spüren wir Wasser in unseren Ohren, sollten wir es eher vorsichtig aus den Ohren herausschütteln. Die Auf- und Ab-Bewegung sorgt dafür, dass wir das dumpfe Gefühl bald loswerden. Nach einem “Plopp” läuft das Wasser aus dem Gehörgang. Je öfter man sich in die Fluten stürzt, desto eher kann sich Wasser im Ohr jedoch zu einem “Swimmers Ear” entwickeln. 

Was genau bedeutet Swimmers Ear?

Zu Deutsch “Schwimmer Ohr”, betrifft vor allem Wassersportler*innen. Wird das dumpfe Gefühl zum Dauerzustand, kann es sogar chronisch werden. Die ein- oder beidseitige Entzündung des äußeren Gehörgangs wird oft durch eine akute Entzündung ausgelöst. Auch das Trommelfell ist mitunter betroffen. Swimmers Ear tritt besonders häufig in warmer und feuchter Umgebung auf und ist damit auch in der Sommersaison weit verbreitet. Der Säureschutzmantel unserer Haut im Ohr wird vor allem von ungechlortem Wasser gestört. Unsere Ohren zu schützen, ist aber auch im heimischen Badezimmer eine gute Idee.

Was löst Otitis Externa aus?

Swimmers Ear kann verschiedene Ursachen haben. Wie bereits erwähnt, sind ungechlortes Wasser bzw. Verunreinigungen eine Hauptursache. Diese können jedoch auch durch In-Ear Hörgeräte, Wattestäbchen oder Fingernägel verursacht werden. Denn nicht nur das Wasser im Ohr ist ein Auslöser, sondern auch kleine Verletzungen der Haut im Ohr, die beispielsweise durch die falsche Reinigung verursacht werden können. Sogar die Verwendung von Haarpflegeprodukten kann zu einer Infektion des äußeren Ohrs führen, wenn sie in den Gehörgang gelangen. Auch hier können wir unsere Ohren mit den richtigen Methoden, wie etwa Ohrstöpseln schützen. Diese gibt es in unterschiedlichen Varianten und Modellen, die für verschiedene Zwecke geeignet sind.

Welche Symptome gibt es?

Das erste Zeichen ist oft Juckreiz, der sich bald zu Ohrenschmerzen entwickelt. Besonders beim Essen bzw. bei Kaubewegungen treten sie stärker auf. Oft sind sie als Ziehen im Ohr zu spüren. Wenn Rötungen und Schwellungen auftreten oder Flüssigkeit austritt, kann auch das Hörvermögen beeinträchtigt sein. Das ist jedoch meist vorübergehend. Auch Schwellungen der Lymphknoten und Fieber können auftreten. Die Symptome sind denen einer Mittelohrentzündung sehr ähnlich, sie unterscheiden sich allerdings durch den Ort der Erkrankung. Während eine Mittelohrentzündung, wie der Name schon sagt, das Mittelohr betrifft, tritt Otitis Externa im äußeren Bereich des Ohrs auf. Eine ärztliche Behandlung ist allerdings in beiden Fällen empfehlenswert.

Wie läuft die Behandlung ab?

Swimmers Ear ist zwar oft schmerzhaft, aber in den meisten Fällen sehr gut behandelbar. Voraussetzungen dafür sind einerseits die frühe Erkennung und andererseits die ärztliche Behandlung. Der erste Schritt ist üblicherweise die professionelle Reinigung des betroffenen Ohrs. Als Nächstes werden antibakterielle Tropfen angewandt, die lokal wirken, um eine weitere Infektion zu verhindern. Damit kann auch die Einnahme herkömmlicher Antibiotika vermieden werden. In schweren Fällen werden auch Ohrentropfen und Salben gegen Rötungen und Schwellungen verwendet. Mit der richtigen Behandlung vermeiden wir auch, dass sich das Swimmers Ear zum sogenannten Surfers Ear entwickelt. 

Kann Swimmers Ear vermieden werden?

Entzündungen treten besonders in ungechlortem Wasser auf. Daher sollten wir beim Schwimmen in Seen und im Meer vorsichtig sein. Um den Badespaß trotz Vorsicht genießen zu können, empfehlen sich Ohrstöpsel. Eigens an die Ohrform angepasste Modelle lassen sich in jedem Neuroth-Fachinstitut anfertigen. Alternativ kann auch eine Badehaube verwendet werden. Im Idealfall zählt auch ein Besuch bei einer*m HNO-Spezialst*in zur Vorbereitung des Badeurlaubs. Regelmäßige Ohrenreinigung sind auch hier das A und O. Für regelmäßige Wassersportbetreiber*innen sind auch Ohrentropfen geeignet, die den pH-Wert ausgleichen können und vor Hautirritationen im Gehörgang schützen.

Ist Ihre Hörstärke bereit für das kühle Nass?

Auf unsere Lieblingsbeschäftigungen wollen wir nicht verzichten. Damit unsere Ohren nicht darunter leiden, unterstützen wir Sie bei der richtigen Lösung für Ihre Hörstärke.

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