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Hearo: Vom Fleischfachverkäufer zum Kinderakustiker

DAS MAGAZIN VON NEUROTH

TEIL 3 DER SERIE "HEARO – HELDEN DES HÖRENS"

Vom Fleisch zur Lebensfreude

Autor*in

Elena Barnard

Neuroth

24.02.2020

Vom Frischfleisch-Fachmann zum Sachbearbeiter, vom Hörakustiker zum Kinderakustik-Präsidenten. Hansueli Müller hat berufstechnisch bereits so ziemlich alles ausprobiert, was ihm gefällt. Der Neuroth-Akustiker aus St. Gallen (Schweiz) erzählt von seinem ungewöhnlichen Werdegang. Teil 3 unserer neuen Porträt-Serie „Hearo – Helden des Hörens“, in der wir Mitarbeiter und Kunden von Neuroth mit einer besonderen Hörgeschichte vor den Vorhang bitten.

Hansueli Müller ist ein sehr neugieriger Mensch. Vielseitig interessiert. Umtriebig. Einer, der gerne dazulernt. Das spiegelt auch sein bisheriger beruflicher Weg wieder. „Bevor ich zu Neuroth gekommen bin, war ich sieben Jahre bei einem kleinen Hörakustiker. Dort war ich zuerst Sachbearbeiter, dann habe ich diverse Marketing-Tätigkeiten übernommen und schließlich auch mit der Hörakustiker-Lehre begonnen. Davor war ich vier Jahre Fleischfachverkäufer und stand hinter der Fleischtheke“, erzählt Hansueli – einer, den das Verkaufen sein ganzes Berufsleben lang begleitet hat. Früher Fleisch und heute eben ein Stück Lebensfreude, wie er selbst mit einem Schmunzeln im Gesicht sagt. Seit 2013 ist er nun bei Neuroth und zählt wohl zu den vielseitigsten Hörakustiker, die das 110 Jahre alte Unternehmen zu seinem Kollegium zählen darf.

„Es klingt kitschig, aber ich arbeite sehr gerne mit Menschen und will sie mit meiner Arbeit glücklich machen“, sagt Hansueli, der in jungen Jahren die Ausbildung zum Detailhandelsangestellter gemacht hat. Sein ursprünglicher Wunschbereich: die Unterhaltungselektronik. „Jetzt bin ich in einem Bereich, der ein wenig von allem verbindet. Als Hörakustiker Als Hörakustiker sorge ich dafür, dass sich Menschen unterhalten können.“ Und seit er in der Branche ist, hat sich auch bei der Technik der Hörgeräte so viel getan, dass man sie eigentlich schon fast zur Unterhaltungselektronik zählen kann. Und: Privat fotografiert er gerne – hat also auch wieder mit Technik zu tun.

Zervreilasee im Kanton Graubünden

Hansueli Müller ist auch begeisterter Hobbyfotograf: Hier der Zervreilasee im Kanton Graubünden.

Wenn „Himmugüegeli“ für Kinderlachen sorgen 

Heute leitet Hansueli das Neuroth-Fachinstitut in St. Gallen (Schweiz) und hat sich als Pädakustiker auf die Bedürfnisse kleiner Kinderohren spezialisiert. Und auch als Exil-Berner hat er sich bestens in der Ostschweiz eingelebt. Oder besser gesagt: fast. „Mein Berndeutsch wird nach 19 Jahren immer noch stark wahrgenommen, was mich in meinem Beruf schon in die eine oder andere lustige Situation gebracht hat. Wenn ich mit Kindern arbeite, setze ich meinen Dialekt aber sehr bewusst ein: Ich frage sie zum Beispiel, was ein Himmugüegeli ist. Das ist das berndeutsche Wort für Marienkäfer. So lässt sich die Stimmung immer gut auflockern“, erzählt Hansueli von dem ein oder anderen Griff in die Trickkiste.

Es sind genau diese Erlebnisse mit seinen jüngsten Kunden, die dem zweifachen Familienvater das größte Lächeln ins Gesicht zaubern: „Ich hatte einen kleinen Jungen bei mir, der sehr verschlossen war und auffallend schlechte Testergebnisse hatte. Damit ich besser mit ihm sprechen konnte, habe ich ihm einfach aus einer Eingebung heraus ein Probe-Hörgerät ans Ohr gehalten und nachdem wir uns fertig unterhalten hatten, wollte er es einfach nicht mehr zurückgeben. Weil er einfach bemerkt hat, wie toll es ist, wieder zu hören. Natürlich auch zur Freude seiner Mutter“, blickt er zurück.

Der Junge entwickelt sich seither ausgezeichnet, er spricht mehr und ist gefestigter im Umgang mit anderen. „Es gibt einige Geschichten, die genau wie diese abgelaufen sind. Auch bei den Erwachsenen gibt es immer wieder Ausbrüche der Freude und das tut uns auch gut. Wir sehen, dass wir das Richtige machen und das erfüllt einen wirklich mit viel Stolz.“

Auch privat für das Hören im Einsatz

Hansueli ist aber nicht nur „Hörgeräteakustiker mit eidg. FA“ und „dipl. Pädakustiker AHAKI“, wie es bei den Eidgenossen ganz genau heißt, sondern auch Präsident des Schweizer Pädakustikerverbandes. Und seit acht Jahren ist er auch in der Berufsbildungskommission des Schweizer Fachverbandes für Hörgeräteakustik (AKUSTIKA) und im Vorstand des Verein Bildung Hörsystemakustik (VBHA). In seiner Funktion hat er dazu beigetragen, die berufliche Grundausbildung des Hörsystemakustikers in der Schweiz zu reformieren. „Ich engagiere mich also auch in meiner Freizeit sehr stark für unseren Beruf“, erzählt er lachend.

Auch seine damalige Entscheidung, zu Neuroth zu gehen, unterstützte Hansueli bei seiner ständigen Weiterentwicklung: „Für mich ist es toll, in einem grossen Unternehmen zu arbeiten. Es gewährt mir Zugriff auf so viel Wissen und Erfahrung. Früher war ich oft auf mich selbst angewiesen.“ Bei Neuroth könne er von einer Liste aus Hunderten Akustikern auswählen, die ihm jederzeit weiterhelfen werden, so Hansueli. Dadurch habe er sich selbst auch zum Positiven hin verändert. „Das hat mir zumindest eine Kundin rückgemeldet, die bereits vor drei Jahren bei mir war. Ich bin sehr viel sicherer in meinem Fach geworden“, sagt der ehemalige Fleischfachverkäufer und mittlerweile langjährige Hörakustikexperte sichtlich stolz.

Neuroth-Hörakustiker Hansueli Müller

Neuroth-Hörakustiker Hansueli Müller ist sehr vielseitig interessiert

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