fbpx
Home
Magazin
Otoplastik? Was ist das?

DAS MAGAZIN VON NEUROTH

Otoplastik?

Was ist das?

Autor*in

Carmen Scherbichler

Carmen Scherbichler

12.04.2023

Wir haben bereits vorgestellt, wie Hörgeräte funktionieren und wie unser Gehirn Schall verarbeitet. Ein wesentlicher Teil der Hörgerätetechnologie sind jedoch die sogenannten Otoplastiken bzw. Ohrpassstücke. Was es damit auf sich hat und wie sie uns zu mehr Hörstärke verhelfen können, das erklären wir heute.

Was ist ein Ohrpassstück?

Unter Otoplastik oder Ohrpassstück verstehen wir die individuell angefertigten Kunststoffelemente, die direkt in den Ohren getragen werden. Die Hörgeräte selbst werden oft hinter dem Ohr getragen. Sie sind in diesen Fällen also sogenannte HdO- (Hinter-dem-Ohr) Geräte. Bei diesen sind die Otoplastiken das Verbindungsstück zwischen dem technischen Gerät und dem Gehör. Da sie individuell angefertigt werden, wird eine gute Schallübertragung gewährleistet und wir müssen nicht befürchten, dass wir unsere Hörgeräte beim Tragen verlieren könnten. Otoplastiken sind immer Spezialanfertigungen und werden an das Ohr, den Bedarf und die verwendete Hörgerätetechnologie angepasst. Neuroth nimmt die Herstellung der Otoplastiken dabei selbst in die Hand und garantiert so die bekannten Qualitätsstandards.

Wie werden Otoplastiken hergestellt?

Der erste Schritt ist eine Abformung bei Ihrer*Ihrem Hörakuster*in. Dabei wird zuerst ein kleiner Schwamm in den Gehörgang gesetzt, um das Trommelfell zu schützen. Anschließend wird das Ohr mit einer Formmasse ausgefüllt. Nachdem diese Masse getrocknet ist, wird sie vorsichtig aus dem Ohr gelöst. So erhält man eine individuelle und passgenaue Abformung des Ohrs. Diese Abformung wird anschließend in die Fertigung gesandt. Dort wird der Auftrag geprüft und die Ohrabformung wird eingescannt. Danach wird von den Spezialist*innen in der Fertigung das tatsächliche Ohrpassstück hergestellt. Das Finishing, also der letzte Schliff, wird per Hand durchgeführt. Damit meint man das Lochen, Bohren, Kleben und Schleifen, bis das Passstück die perfekte Form erhält. Nach der Endkontrolle werden die fertigen Otoplastiken an das Neuroth-Fachinstitut zurückgesandt.

Was gibt es bei Otoplastiken noch zu beachten?

Die Ohrpassstücke sind Teil der Neuroth-Hörlösung. Bei der Anpassung gilt also als oberstes Gebot: Die Schallübertragung an das Gehör muss einwandfrei funktionieren und die Otoplastiken müssen perfekt zum Ohr passen. Detailarbeit mit einem Fräser und Ähnlichem ist daher Teil der Herstellung. Da sich das Ohr immer wieder verändert, kann es notwendig sein, die Otoplastiken unabhängig von den tatsächlichen Hörgeräten zu erneuern. Üblicherweise wird das nach 1-2 Jahren empfohlen. Das hängt natürlich auch von der Pflege und den individuellen Bedürfnissen der Kund*innen ab. Welches endgültige Aussehen die Passstücke haben, liegt an der verwendeten Hörgerätetechnologie, dem Material und der ausgewählten Form.

Gibt es Otoplastik-Typen?

Hier gibt es beispielsweise Ringform, Spangenform, Stöpselform und viele weitere. Ausschlaggebend sind jedoch immer die akustischen Eigenschaften und der sichere Halt. Ihr*e Hörakustiker*in sollte diese Faktoren und Kriterien in jedem Fall beachten. Bei einem Gerät wie beispielsweise dem Oticon Zircon 1, einem sogenannten RITE Hörsystem, sitzt der Lautsprecher im Gehörgang und der Schall wird mittels LTE-Tip Otoplastik optimal in Richtung Trommelfell abgegeben. Die natürliche Akustik von außen soll so erhalten bleiben. Bei diesem Typ sind die Otoplastiken klein und ästhetisch, damit ein hoher Tragekomfort erreicht wird. Wer es gerne auffällig haben möchte, der kann seine Otoplastiken auch verschönern lassen. Je nach Material und Form können Schmucksteine eingesetzt oder verschiedene Farben ausgewählt werden. Wer mit seiner Lieblingsfarbe die Aufmerksamkeit auf die neue Hörstärke lenken möchte, hat dabei keinen zusätzlichen Kostenfaktor. Der Selbstverwirklichung sind also keine Grenzen gesetzt.

Wie pflege ich meine Otoplastiken richtig?

Die Ohrpassstücke sind im täglichen Gebrauch der Haut, Ohrenschmalz und Schweiß ausgesetzt. Daher brauchen sie die passende Pflege und Reinigung. Im Idealfall werden sie täglich mit einem geeigneten Reinigungstuch abgewischt und anschließend getrocknet – ebenso die Hörgeräte selbst. Wie hoch der Bedarf an Reinigung ist, ist selbstverständlich individuell. Außerdem sollte alle zwei bis drei Monate eine professionelle Wartung im Fachinstitut durchgeführt werden. Sind die Otoplastiken mit Filtern ausgestattet, die den Lautsprecher schützen sollen, müssen diese regelmäßig getauscht werden. Je nach Modell ist das in anderen Abständen notwendig und kann oft auch von den Hörgeräteträger*innen selbst durchgeführt werden. Wie genau das individuelle Gerät mitsamt angepassten Otoplastiken gepflegt werden muss, erklärt Ihr*e Hörakustiker*in.

Neue Otoplastiken gefällig?

Wenn es wieder Zeit für eine neue Anpassung wird, stehen wir mit Rat und Tat zur Seite. Vereinbaren Sie einfach einen unverbindlichen Beratungstermin in Ihrem Neuroth-Fachinstitut.

Jetzt Termin vereinbaren

Das könnte Sie auch interessieren:

Hören

Klopfen im Ohr –
Ohrengeräusche
erklärt

Klopfen oder Pochen im Ohr sind weit verbreitet. Die Ursachen sind sehr unterschiedlich und auch die Auswirkungen können sehr vielfältig aussehen. Wir beschreiben die wesentlichen Fakten.

Mehr lesen

Hören

Besser hören
mit smarten
Akku-Hörgeräten

Akku-Hörgeräte, die sich jeder Lebenssituation anpassen? Viennatone, die erste exklusive Eigenmarke von Neuroth, bietet mit individuellen Upgrades die Möglichkeit Hörgeräte flexibel und unkompliziert an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen.

Mehr lesen