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Wie unterstützt mich mein Hörgerät beim aktiven Zuhören?

DAS MAGAZIN VON NEUROTH

Wie unterstützt mich
mein Hörgerät beim
aktiven Zuhören?

30.11.2022

Unser Gehör ist in unserer Gesellschaft stark gefordert. Nicht nur die Medien sorgen für eine Flut an Informationen, die von unserem Gehör verarbeitet werden müssen. Unsere Welt wird auch grundsätzlich immer lauter. Gerade deshalb ist das aktive Zuhören eine unterschätzte Fähigkeit.

Natürlich ist die Hörgeräteversorgung bei Bedarf ein wesentlicher erster Schritt, um wieder Spaß am Zuhören zu haben. Es gibt aber noch viele weitere Möglichkeiten, das eigene Gehör dabei zu unterstützen. Diese möchten wir hier vorstellen. Damit gelingt es, wieder aktiv an Gesprächen teilzunehmen und das Gegenüber zu verstehen.

Die Stille wahrnehmen und genießen.

Es klingt Paradox, ist aber so: Das Gehör wird in der Stille geschärft. Vergleichbar ist das mit dem Muskelwachstum beim Sport. So wichtig das Training ist, die Ruhephasen dürfen ebenfalls nicht fehlen. Wie in allen anderen Lebensbereichen gilt: auch die Ohren brauchen genügend Pausen, um wirklich leistungsfähig zu sein. Eine Übung, die genau darauf abzielt, muss dabei gar nicht aufwändig sein. Drei Minuten Stille pro Tag sind in den meisten Fällen ausreichend. Da auch das Gehirn dabei gefordert werden will, können wir uns hier ein paar Fragen stellen. Welche Klänge umgeben uns? Was hören wir gerade?
Wenn die Gedanken dabei abschweifen, reicht es, sie wieder zurück zu den Ohren zu führen. Bei genügend Praxis werden die Ohren so darauf geschult, auch leise Töne (wieder) wahrzunehmen.

Genießen Sie die bewusst die Stille

Einzelne Geräusche in lauten Umgebungen identifizieren.

Das sogenannte „Selektive Hören“ ist bei Weitem keine Alltäglichkeit. Auch als „Cocktail-Party-Effekt“ bekannt, wird so die Fähigkeit beschrieben, in lauten Umgebungen auch einzelne Geräusche bzw. Gespräche herauszufiltern. Diese Fähigkeit ist also wichtig, wenn es um die Kommunikation in lauten Umgebungen geht. Beim nächsten Restaurantbesuch oder der Familienfeier kann man das gleich ausprobieren: Können Sie alle Geräuschquellen identifizieren und lokalisieren? Woher kommen die Laute in der Umgebung? Auch Spaziergänge eignen sich für diese Übung hervorragend. Zwischen dem Rascheln der Blätter und dem Vogelgezwitscher lassen sich auch viele neue Klänge entdecken.

Die Geräusche des Tages verinnerlichen.

Viele Alltagssituationen sind mit Geräuschen gefüllt, die wir gar nicht mehr wirklich wahrnehmen. Das betrifft beispielsweise die Kaffeemaschine ebenso wie die Heizungsanlage oder das Tippen auf der Tastatur. Wir sind diese Lärmquellen schon so gewohnt, dass unser Gehirn sie automatisch ausblendet. Oft sind sie uns nur dann bewusst, wenn sie bereits zu einem Störfaktor geworden sind. Sich wieder darauf zu konzentrieren und auch diese Klänge wieder bewusst wahrzunehmen, hilft unserem Gehör dabei, bewusst zuzuhören. Es unterstützt uns auch dabei, Belastungen für unsere Ohren zu erkennen und eventuell zu reduzieren.

Geräusch der Kaffeemaschine bewusst wahrnehmen

Aktives Zuhören ist eine Sache der Einstellung.

Auch unser mentaler Zugang zu einem Gespräch beeinflusst die Qualität des Zuhörens. Sind wir aufnahmebereit oder abgelenkt? Können wir uns auf unsere*n Gesprächspartner*innen einlassen? Mit welchem Grund und mit welcher Motivation wollen wir das Gespräch führen? All diese Faktoren beeinflussen, wie gut wir anderen zuhören können. In einer lauten Welt eine wirklich unerlässliche Fähigkeit. Die bereits erwähnten Übungen helfen, die Geräusche auszublenden und sich ganz dem Gespräch zu widmen. Die Aufmerksamkeit währenddessen kann man steuern, in dem man sich in eine bestimmte Rolle hineinversetzt. Dafür muss man sich im Vorfeld Gedanken um das Ziel des Gesprächs machen. Beteiligen wir uns als Expert*in an einem bestimmten Thema? Als Freunde in einer gemütlichen Smalltalk-Runde? Welchen Zugang wir wählen, liegt natürlich uns überlassen.

Wie unsere Sinne miteinander interagieren.

Zuhören ist immer eine Sache mit einer/einem Gegenspieler*in. Daher ist unser letzter Tipp auch eine Übung für zwei oder mehr Personen. Kommunikation ist schließlich ein fundamentales Instrument, wenn es um den Vertrauensaufbau geht. Bei dieser Übung lässt sich eine*r der Beteiligten die Augen verbinden. Die Konzentration liegt also fast gänzlich auf dem Hörsinn. Anschließend wird die/der Spieler*in durch den Raum geführt. Auch hier geht es wieder um folgende Fragen: Welche Geräusche können wahrgenommen werden? Was klingt vertraut? Welche Klänge können identifiziert und lokalisiert werden? Diese Übung schärft nicht nur unseren Hörsinn, sie schafft auch Vertrauen zu unserem Gegenüber und unterstützt eine verbesserte Kommunikation.

Was diese Übungen gemeinsam haben.

Aktives Zuhören läuft oft nach demselben Prinzip ab und ein wesentlicher Faktor ist die Konzentration auf bestimmte Geräusche und Klänge. Selektives Hören, Richtungshören sowie den Fokus auf den Hörsinn zu verbessern, sind somit ein wesentlicher Teil bei allen Übungen, die das Zu-Hören verbessern.

Geht Ihre Hörstärke mit starkem Zuhören einher?

Unser Gehör hat ein unglaubliches Potenzial. Machen Sie das Beste aus Ihrem Hörvermögen und Ihrer Kommunikationsfähigkeit. Wir beraten Sie gerne bei allen Fragen rund um Ihre Hörstärke.

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