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Beruf und Hörgeräte vereinbaren – geht das?

DAS MAGAZIN VON NEUROTH

Wie vereinbart

man Hörgeräte

mit dem Beruf?

Autor*in

Carmen Scherbichler

Carmen Scherbichler

10.08.2023

Das Berufsleben ist oft ein raues Pflaster. Vielleicht befürchten daher viele Personen mit Hörminderung, dass sie damit in ihrem jeweiligen Beruf schlechte Karten haben. Kann ich bei einer Bewerbung abgelehnt werden, weil ich Hörgeräte trage? Gibt es Berufe, die ich mit Hörverlust nicht ausführen darf? Wie kommuniziere ich meine Hörstärke den Kolleg*innen? Diese und weitere Fragen können auftreten und wir beantworten einige davon.

Keine Hörgeschichte ist wie die andere.

Nicht nur die Ausgangslage, die Gegebenheiten und der Grad des Hörverlusts unterscheiden sich – auch wie man seinen Weg zur Hörstärke beschreitet, ist individuell. Ob es Einschränkungen gibt und welche das sein können, ist also nicht eindeutig. Viel hängt von unserer Persönlichkeit und unseren Beziehungen ab. Wenn wir ein Arbeitsumfeld haben, das uns unterstützt, steht beruflichem Erfolg nichts im Weg – auch nicht mit Hörgeräten. Im Gegenteil: In vielen Situationen sind Hörgeräte sogar ein wesentlicher Faktor für das Gelingen verschiedener Aufgaben. In jedem Fall sollten wir darüber nachdenken, Hörstärke offen zu kommunizieren. Es lohnt sich nicht, so zu tun, als gäbe es die Hörminderung nicht, nur weil sie anderen nicht zwangsläufig auffällt.

Was tun, wenn man eine Hörminderung vermutet?

Setzen wir uns mit einem möglichen Hörverlust auseinander, ist der erste Schritt, sich Gewissheit zu verschaffen. Dafür haben wir spezielle Hörtests entwickelt, die Sie dabei unterstützen. Neben dem Hörtest im Fachinstitut und dem Online-Hörtest gibt es auch noch den neuen Test in unserer App. Damit können wir uns auf den Termin im Fachinstitut vorbereiten und uns einen ersten Eindruck verschaffen. Die Tests haben unterschiedliche Anwendungen und sorgen so dafür, dass für jede Situation eine passende Variante zur Verfügung steht. Ein weiterer Vorteil? Man kann die Hörtests auch den Kolleg*innen weiterempfehlen und so das Verständnis für dieses Thema stärken. Denn die Kommunikation ist bekanntermaßen ein Schlüsselstein für gute Zusammenarbeit. Wenn wir uns gegebenenfalls auf die Hilfe unserer Kolleg*innen und Arbeitgeber*innen verlassen können, gibt es durch die Hörminderung kaum Einschränkungen.

Welche Veränderungen erwarten uns durch die Hörminderung?

Je nachdem, in welcher Branche und welchem Berufsfeld wir arbeiten, fallen diese Änderungen anders aus. Bei einer*m freiberuflichen Texter*in sind die möglichen Herausforderungen anders als beispielsweise bei der Leiter*innen einer Bankfiliale. Unsere Ohren werden bei Meetings stark beansprucht, sodass wir gegebenenfalls unsere Zeitpläne an unser Energie-Level anpassen müssen. Eventuell empfiehlt es sich, (noch) mehr Wert auf schriftliche Protokolle zu legen, um dem Hör-Stress entgegenzuwirken. In Bereichen, in denen es laut zugeht, dürfen wir den Gehörschutz nicht vergessen. Tragen wir Hörgeräte, ist das sogar besonders wichtig. Bis wir uns mit der neuen Situation vertraut gemacht haben, lohnt es sich auch, bewusst hinzuhören. In der Eingewöhnungsphase werden schließlich alle nötigen Informationen gesammelt, um die Hörgeräte perfekt einstellen zu können. Da das Arbeitsleben einen großen Teil unserer Zeit beansprucht, müssen wir diese Faktoren ebenfalls berücksichtigen.

Welche Unterstützung bekommt man?

Neben einem Zuschuss zu den Hörgeräten selbst, gibt es einige technische Helfer, die den Berufsalltag erleichtern können. Dazu gehören unter anderem Mikrofone, die direkt an die Hörgeräte übertragen – eine Methode, die beispielsweise für Student*innen gut geeignet ist. Moderne Geräte können auch einfach mit TV, Computer oder Smartphone verbunden werden, was Online-Meetings viel unkomplizierter macht. Nicht zu vergessen sind gängige Softwares, die für Untertitel in Videos und Ähnlichem sorgen können. Im Idealfall können wir uns mit unseren Kolleg*innen, Mitarbeiter*innen und Arbeitgeber*innen zusammensetzen und die individuelle Unterstützung ausarbeiten. Denn je präziser die Maßnahmen auf die persönliche Situation zugeschnitten sind, desto besser.

Hörstärke kommunizieren, ja oder nein?

Sich Schwächen einzugestehen ist selten angenehm. Glücklicherweise muss eine Hörminderung nichts mit Schwäche zu tun haben. Denn dadurch, dass wir uns mit unserem Hörvermögen auseinandersetzen, lernen wir neue Fähigkeiten. Lippenlesen, auf Gestik, Mimik und Körpersprache zu achten, gutes Zuhören und deutliches Kommunizieren. Mit diesen Angewohnheiten können wir unsere Ohren entlasten und dabei zu besseren Gesprächsparter*innen werden. Wenn wir die positiven Veränderungen zulassen können, werden aus vielen Herausforderungen unbezahlbare Stärken – Ihre Hörstärke. 

Verlassen Sie sich auf Ihre Ohren?

Hörverlust schleicht sich oft unbemerkt an uns an. Daher ist es wichtig, die Anzeichen zu erkennen und den Weg zur Hörstärke einzuschlagen. Gewissheit verschafft dabei ein unverbindlicher Hörtest.

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