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Kann man mit Hörgeräten jeden Beruf ausüben?

DAS MAGAZIN VON NEUROTH

Kann man mit
Hörgeräten
jeden Beruf ausüben?

Autor*in

Carmen Scherbichler

Carmen Scherbichler

26.02.2024

Hörgeräte verändern so manches. Aber muss man sich deshalb im Karriereweg einschränken? Gibt es berufliche Ambitionen, die man durch den eigenen Hörverlust nicht erreichen kann? Das lässt sich nicht zweifelsfrei beantworten. Hier kommen viele Faktoren ins Spiel, die die individuelle Berufs-Situation beeinflussen.

Welche Auswirkungen hat ein Hörverlust auf den Beruf?

Wenn wir nicht gut hören können, sind Telefonate, Gespräche, Meetings und einige weitere Situationen nicht immer einfach. Sie kosten oft mehr Kraft und wir werden schneller müde und unkonzentriert. Müssen wir öfter nachfragen, beispielsweise ob wir etwas richtig verstanden haben, wirkt sich das auch auf unser Selbstvertrauen aus. Das wiederum hat Einfluss auf unsere Arbeitshaltung und Motivation. Auch die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen ist von unserer Hörstärke bzw. Kommunikationsfähigkeit geprägt. Hörgeräte und Beruf lassen sich allerdings sehr wohl miteinander vereinbaren.

Muss man aufgrund eines Hörverlustes auf bestimmte Berufsmöglichkeiten verzichten?

Das kommt sehr stark auf die entsprechende Situation, den Grad der Hörminderung und das Berufsfeld an. Berufe, die einen körperlichen Eignungstest und Gesundheitstest erfordern, wie etwa Pilot*in oder Polizist*in, können sich unter Umständen als hohes Ziel erweisen – je nachdem, wie die konkreten Bestimmungen und Qualifikationen aussehen. Davon abgesehen gibt es allerdings kaum Einschränkungen, wenn man einige Dinge beachtet. Berufsbereiche, wie sie in einem Call-Center oder ähnlichen Branchen vorkommen, sind grundsätzlich auch mit Hörverlust möglich. Eventuell sind dabei zusätzliche Maßnahmen und weitere technische Helfer notwendig. Wir müssen uns allerdings bewusst sein, dass diese Berufsfelder dennoch vergleichsweise anstrengend für unsere Ohren sein können.

Hörverlust als Chance: Welche Berufe sind besonders ideal?

Natürlich entwickeln wir durch eine Hörminderung auch bestimmte Angewohnheiten und Fähigkeiten, die in vielen Bereichen besonders hilfreich sein können. Dazu gehört beispielsweise die Kommunikation. Es gibt mehr nonverbale Kommunikationsformen als verbale und daher kann ein Hörverlust auch bewirken, dass wir uns mit guter Gesprächsführung, Gestik, Mimik und Körpersprache auseinandersetzen. Auf diese Weise können wir unsere Stärken weiter ausbauen und auch den Weg zur Hörstärke für uns nutzen. Und mit den modernen, leistungsfähigen Hörgeräten steht dem normalen Arbeitsalltag nichts im Weg. Berufe, in denen viel schriftlich abgewickelt wird, man sich die Zeit nehmen kann, um sich von Meetings zu erholen und ein unterstützendes Arbeitsumfeld hat, sind allerdings besonders empfehlenswert.

Woran erkennt man ein gutes Berufsumfeld?

Ein erstes Merkmal ist, dass man seine Hörstärke nicht verbergen muss. Offen ansprechen zu können, dass man gegebenenfalls mehr Unterstützung benötigt, ist ein wesentlicher Faktor. Im Idealfall kann man sich auf die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen verlassen – etwa, indem man wichtige Punkte eines Meetings schriftlich zusammenfasst. Diese Routinen können sich nicht nur im Fall eines Hörverlusts bezahlt machen, sondern ganz grundsätzlich die Produktivität fördern. Während des Studiums ist auch die freie Platzwahl im Hörsaal ein wesentlicher Vorteil. Welche Voraussetzungen gegeben sein sollten, ist jedoch immer von der persönlichen Situation abhängig. Hat man allerdings schon beim Bewerbungsgespräch den Eindruck, seine Hör-Geschichte verbergen zu müssen, ist das möglicherweise ein Warnzeichen.

Und das Fazit?

Eine Hörminderung sollte keine Auswirkungen auf unsere Produktivität und Fähigkeiten haben. Ein wichtiger Punkt ist jedoch, sich der Hörminderung bewusst zu sein. Gewissheit bekommen wir durch einen Hörtest. Akzeptieren wir den Hörverlust, können wir angemessen darauf reagieren und unser Leben wird dadurch nicht unnötig schwer. Welche Hörlösung wir benötigen und wie wir unseren Alltag mithilfe unserer Hörstärke bewältigen, ist das Anliegen bei einem unverbindlichen Beratungstermin mit Ihrer*m Akustiker*in. Mit einigen Maßnahmen, einem passenden Arbeitsumfeld und guter Kommunikation steht einer erfolgreichen Karriere nichts im Weg.

Wie können wir Sie unterstützen?

Egal ob die Hörstärke schon in den Alltag integriert ist oder ob Sie noch auf dem Weg zu Ihrer Hörlösung sind: Im Neuroth-Fachinstitut Ihrer Wahl finden Sie die erste Anlaufstelle bei allen Fragen rund um Ihre Hörstärke!

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