Klopfen im Ohr –
Ohrengeräusche
erklärt
Klopfen oder Pochen in den Ohren ist unangenehm und kann sehr störend sein. Als Tinnitus bekannt, ist dieses Phänomen sogar weit verbreitet. Lärm ist eine der häufigsten Ursachen für Tinnitus und kann ein Warnsignal für übermäßige Lärmbelastung sein. Tinnitus kann jedoch nicht nur physische, sondern auch psychische Auswirkungen haben. Umso wichtiger ist es, sich mit den Anzeichen, Ursachen und den Behandlungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen.
Das Klopfen im Ohr – Tinnitus in verschiedenen Formen
Das berüchtigte Klopfen im Ohr tritt in verschiedenen Formen auf. Es kann auch ein Pochen, Pulsieren oder Rauschen sein. Eine weitere wesentliche Unterscheidung ist, ob eine tatsächliche Geräuschquelle vorliegt oder nicht. Unter Umständen ist es mit dem eigenen Herzschlag synchron und ist objektiv oder das Geräusch ist eine akustische Fehlwahrnehmung und daher subjektiv. Der sogenannte Tinnitus wird auch in akut und chronisch eingeteilt. Chronisch wird ein Tinnitus genannt, wenn er mehr als drei Wochen lang auftritt. Weitere Auswirkungen unbehandelter Ohrgeräusche sind unter anderem Schlafstörungen, Stress und mögliche körperliche Beschwerden. Die Auslöser sind sehr unterschiedlich und die Behandlung daher oft komplex. Einer der häufigsten Auslöser ist übermäßiger Lärm, der unsere Ohren und Hörstärke belastet. Die Psyche hat übrigens auch eine starke Wirkung: Stress, Depressionen und Burn-out können nach Meinung mancher Expert*innen das Klopfen im Ohr auslösen oder verstärken. Ausreichend Ruhephasen tun uns dagegen gut und unterstützen auch unsere Hörstärke.
Subjektives Klopfen im Ohr
Bei einem subjektiven Klopfen im Ohr gibt es keine tatsächliche Geräuschquelle. Es handelt sich stattdessen um eine akustische Fehlwahrnehmung, die ebenfalls als Tinnitus bezeichnet wird. Die Behandlung läuft hier etwas anders ab. Mithilfe eines Tinnitus-Masker versucht man, andere Geräusche wieder verstärkt wahrzunehmen und den Tinnitus gewissermaßen zu „überblenden“. Lernt das Gehirn, das Geräusch ständig zu hören, wird der Tinnitus chronisch. Oft ist diese Form der Ohrgeräusche nur schwer zuordenbar und nicht einfach feststellbar. Vermutet wird, dass eine Überfunktion der Nerven für das subjektive Klopfen oder Pochen im Ohr sorgt. Gerade bei dieser Form der Ohrgeräusche spielt die Lärmbelastung eine große Rolle. Zu den weiteren möglichen Ursachen gehören unter anderem:
- Lärmtraumata
- Hörsturz
- Hörminderung
- Durchblutungsstörungen
- Medikamente
- Psychische Ursachen
Objektives Klopfen im Ohr
Das objektive Klopfen in den Ohren hat eine tatsächliche Geräuschquelle. Diese können durch Erkrankungen, wie etwa eine Mittelohrentzündung, entstehen und mit pochenden Schmerzen einhergehen. Wird der Auslöser nicht behoben, kann auch diese Art der Ohrgeräusche chronisch werden und zu weiteren Beschwerden führen. Zur Behandlung werden Medikamente und bestimmte Therapien verwendet. Wie genau der Prozess abläuft, hängt stark von den Ursachen und Auslösern ab. Zu diesen zählen unter anderem:
- Mittelohrentzündung, oft auch mit pochenden Schmerzen
- Bluthochdruck
- Belüftungsstörungen
- Blutschwämme
- Funktionsstörungen der Ohrtrompete (meist durch Hals-Nasen-Rachen-Erkrankungen ausgelöst)
Pochen im Ohr – die Besonderheit Puls-synchroner Tinnitus
Bei dieser Form des objektiven Tinnitus können Betroffene den eigenen Pulsschlag im Ohr hören. Das kann unter anderem durch Eisenmangel, Stress und weitere Faktoren ausgelöst werden. Diese Form des Klopfens im Ohr ist also relativ einfach zu erkennen – und sollte in jedem Fall von einer*m HNO-Spezialist*in untersucht und entsprechend behandelt werden. Zu den spezifischen Ursachen dieses Ohrgeräusches gehören auch:
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- Anämie (Blutarmut)
- Polyglobulie (Erhöhung der Zahl der roten Blutkörperchen)
- Karotisstenosen (Verengung der Halsschlagader)
- Gefäßerkrankungen
Ohrgeräusche vermeiden: Tipps für ein gesundes Gehör
Tinnitus bzw. Geräusche im Ohr sind unangenehm und sollten in jedem Fall behandelt werden. Dennoch gibt es auch einige Tipps und Tricks, die vorbeugen können. Wenn wir gut auf die Gesundheit achten, regelmäßig Sport betreiben und uns ausgewogen ernähren, können wir auch unseren Ohren etwas Gutes tun. Stille und Erholung sind für unser Gehör ebenso wichtig wie für unsere Psyche. Um gegen Lärm und störende Geräusche von außen gewappnet zu sein, kann auch ein hochwertiger, angepasster Gehörschutz helfen. Diese Methoden können ebenfalls ihren Teil beitragen, um hörenswerte Momente entspannt und ohne störende Geräusche im Ohr zu genießen.
Unterstützung bei der Tinnitus-Therapie?
Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden, die beim Klopfen in den Ohren angewendet werden können. Bei einer unverbindlichen Beratung in Ihrem Neuroth-Fachinstitut finden wir den passenden Weg für Sie.
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